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Papst spricht in Myanmar mit Vertretern der Religionen

28.11.2017 06:52
(zuletzt bearbeitet am 28.11.2017 um 12:43 Uhr)
Myanmar/Papst/Religionen
40-minütiges interreligiöses Treffen mit Vertretern von Buddhisten, Muslimen, Hindus, Juden und Christen in Rangun - Am Dienstag auch Gespräch mit Suu Kyi und erste offizielle Papstrede bei Asienreise
Rangun, 28.11.2017 (KAP) Papst Franziskus hat am Dienstagvormittag (Ortszeit) in der myanmarischen Metropole Rangun Vertreter verschiedener Religionen empfangen. Bei dem 40-minütigen Gespräch in der Residenz des katholischen Erzbischofs, Kardinal Charles Maung Bo, sei es vor allem um die Einheit in Verschiedenheit und einen gemeinsamen friedlichen Aufbau des Landes gegangen, teilte der Vatikan im Anschluss mit.

"Wir erleben in dieser Zeit eine weltweite Tendenz zur Einförmigkeit, alles soll gleichgemacht werden", sagte der Papst bei der Begegnung. Das aber bedeute den Tod der Menschlichkeit. Franziskus sprach in diesem Zusammenhang von einer "kulturellen Kolonisierung". Es gehe vielmehr darum, den "Reichtum unserer Unterschiede" etwa in religiösen oder ethnischen Fragen zu erkennen. Meinungsverschiedenheiten sollten im brüderlichen Dialog ausgetragen werden, so der Papst.

Unter den 17 Teilnehmern waren sechs Christen, fünf Buddhisten, drei Muslime, zwei Hindus und ein Jude. Die Christen waren unter anderem vertreten mit dem Vorsitzenden des nationalen Kirchenrates, Patrick Loo Nee, dem anglikanischen Erzbischof Stephen Than Myint Oo und Robert Manam Tu Ja als katholischem Vertreter des Volkes der Kachin. Am Ende sprach Franziskus ein Gebet für alle.

Im Anschluss traf sich der Papst kurz mit Sitagu Sayadaw, einem der angesehensten buddhistischen Mönche Myanmars. Auch bei diesem Gespräch ging es laut Vatikansprecher Greg Burke darum, zu Frieden und brüderlicher Ko-Existenz als einzigem Weg für die Zukunft zu ermutigen.

Das interreligiöse Treffen war erst vor gut einer Woche ins offizielle Reiseprogramm aufgenommen worden, nachdem Kardinal Bo den Papst darum gebeten hatte. Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar haben sich in den vergangenen Jahren ethnische und regionale Spannungen auch religiös aufgeladen. Das betrifft nicht nur die muslimisch-bengalische Minderheit im Bundesstaat Rakhine, die seit einigen Jahren international als Rohingya bezeichnet wird.

Die ebenso kurzfristig ins Reiseprogramm aufgenommene Begegnung mit dem Oberbefehlshaber der birmanischen Armee, General Min Aung Hlaing, war von Donnerstag auf Montagabend (Ortszeit) vorverlegt worden. Das Gespräch am Sitz des Erzbischofs von Rangun, Kardinal Bo, zu dem Hlaing mit einer fünfköpfigen Delegation kam, dauerte nur 15 Minuten. Laut Vatikansprecher Greg Burke ging es bei dem "Höflichkeitsbesuch" vor allem um "die große Verantwortung, die die Autoritäten des Landes in dieser Zeit des Übergangs haben".

General Hlaing schrieb anschließend auf seiner Facebook-Seite, in Myanmar gebe es Religionsfreiheit und keine ethnische Verfolgung. Allerdings werden die Rohingya in Myanmar auch nicht als Ethnie anerkannt.

Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) fliegt der Papst in die gut 350 Kilometer entfernte neue Hauptstadt Myanmars, Naypyidaw. Dort stattet er Staatspräsident Htin Kyaw einen Höflichkeitsbesuch ab und trifft sich anschließend mit der Staatsberaterin, Friedensnobelpreisträgerin und Außenministerin Aung San Suu Kyi.

Danach wird Franziskus bei einer Begegnung mit Vertretern von Zivilgesellschaft, Politik und Diplomatischem Corps seine erste Rede halten. Es wird erwartet, dass er dabei auch auf die politische Lage in dem Land eingeht, in dem bis 2010 eine Militärdiktatur herrschte. Suu Kyi soll dort ebenfalls sprechen.

Kathpress-Themenpaket mit allen aktuellen Meldungen und Hintergrundberichten zur Papstreise unter www.kathpress.at/papstinasien
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